Essigsäure

Essigsäure
Ethansäure

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Ẹs|sig|säu|re 〈f. 19; unz.; Chem.〉 aliphat. Monokarbonsäure von stechendem Geruch, kommt in vielen pflanzl. u. tierischen Produkten vor u. ist hauptsächlicher Bestandteil des Speiseessigs; Sy Äthansäure

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Ẹs|sig|säu|re; systematisches Syn.: Ethansäure: H3C—COOH; farblose, brennbare, stechend riechende u. ätzende Fl., Smp. 16,7 °C, Sdp. 118 °C; E. ist die wichtigste org. Säure ( Fettsäure). Sie dient außer zur Herst. von Essig zur Synthese von Salzen u. vielen Essigsäureestern ( Acetate).

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Ẹs|sig|säu|re, die <o. Pl.>:
stechend riechende organische Fettsäure, die Hauptbestandteil des Essigs ist.

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Essigsäure,
 
Äthansäure, Ethansäure, CH3—COOH, wichtigste organische Säure, nach der Ameisensäure das nächste Glied in der Reihe der Carbonsäuren. Essigsäure ist eine farblose, stechend riechende Flüssigkeit, die mit Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln mischbar ist. Reine Essigsäure erstarrt bei 16,6 ºC zu eisähnlichen Kristallen und wird deshalb auch als Eisessig bezeichnet; sie hat einen Siedepunkt von 117,9 ºC und eine Dichte von 1,049 g/cm3. Konzentrierte Essigsäure muss wegen ihrer stark ätzenden Wirkung vorsichtig gehandhabt werden. - Essigsäure kommt in Form ihrer Salze und Ester, der Acetate, in der Natur verbreitet vor; in freier Form findet sie sich in manchen Pflanzensäften und tierischen Sekreten. Im menschlichen und tierischen Stoffwechsel spielt die »aktivierte Essigsäure« (Coenzym A) eine wichtige Rolle.
 
Essigsäure bildet sich durch Gärung verdünnter wässriger Lösungen von Alkohol unter dem Einfluss von Essigsäurebakterien (Essig). Technisch wird Essigsäure nach unterschiedlichen Verfahren synthetisch hergestellt, v. a. durch Oxidation von Acetaldehyd, durch katalytische Umsetzung von Methanol mit Kohlenmonoxid (Carbonylierung) und durch Direktoxidation von Kohlenwasserstoffen (u. a. Butan, Buten, Benzin). Durch Holzverkohlung gewonnene Essigsäure (Holzessig) hat keine Bedeutung mehr. - Essigsäure wird v. a. zu Essigsäureestern weiterverarbeitet, wobei Vinylacetat (für Kunststoffe), Celluloseacetat (Faserrohstoff), Äthylacetat und Butylacetat (Lösemittel) die größte Bedeutung haben. Essigsäure wird auch als technisches Lösemittel für Oxidationen und Acetylierungen sowie zur Herstellung von Peressigsäure und Chloressigsäuren verwendet. Wichtige Salze sind das beim Färben (Beizmittel) und Imprägnieren von Textilien verwendete Aluminiumacetat, das als Egalisiermittel in der Färberei dienende Ammoniumacetat und das u. a. zum Abstumpfen von Säuren gebrauchte Natriumacetat.
 

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Ẹs|sig|säu|re, die <o. Pl.>: stechend riechende organische Fettsäure, die Hauptbestandteil des Essigs ist.

Universal-Lexikon. 2012.

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